Die Muttererde: Der Galestro

Alles beginnt mit der Muttererde; der berühmte Ton aus Impruneta, benannt Galestro.

Waehrend der Sommerzeit wird der Ton von Hand aus auf einer grossen Fläche ausgebreitet
und mit der Hand entfernt man alle Verunreinigungen: Steine, Reste an Plastik; also alles was
die Qualität des Endproduktes beeinflussen kann. Danach wird der Ton zu Pulver reduziert, mit Wasser gemischt und zu einer Art von Teig geformt.

Erst danach ist es möglich, ihn zu gestalten und zu formen. Hiervon gibt es verschiedene
Arten von Ausarbeitungen

Die Ausarbeitung mit Formen

Die “Ausarbeitung mit Formen” geschieht durch die Benutzung von Gipsformen, welche von antiken Formen geschmiedet wurden.

Heutzutage haben wir mehr als 500 Gipsformen, in welche der Lehm eingearbeitet wird, um dem Stück eine einheitliche Dicke zu geben.

Daraufhin, nach einigen Stunden oder einigen Tagen, was von der Größe des Topfes und der Saison abhängt, wird die Gipsform vom Lehm gelöst und der Topf von Hand aus fertig ausgearbeitet.

Die runde Ausarbeitung

Die “runde Ausarbeitung” hingegen ist eine antike Methode der Bearbeitung.

Die Form und das Modell sind üblicherweise in Cotto und der Lehm wird in Form von Würmern auf der Aussenseite aufgearbeitet; jetzt ist es der Arbeiter, der um die Form herumgeht und nicht umgekehrt wie es bei der Drehbank ist. Nachdem der Lehm dicht und regelmäßig aufgetragen wurde, wird die Form kopfüber gestürzt und vom Lehm genommen. Letzendes wird das Stück durch das Hinzufügen von Bordüren und Dekorationen beendet.

Die Grund-Ausarbeitung

Nur sehr wenige Handwerker koennen heute damit prahlen, dass sie die älteste und
schwierigste Technik dieser Ausarbeitung ausführen: “ die Grund-Ausarbeitung”.

Es existieren keine Formen. Nur Zeichnungen mit den Größen : das Stück wird vollkommen
mit der Hand gefertigt, ohne jegliche Art von Formen oder Stempeln. Der Topf wird mit den
Lehmwürmern hergestellt, indem eine Lage ueber der anderen aufgesetzt wird.
Selbstverstaendlich ist es notwendig, dass, bevor man eine Lage auf die andere positioniert, die untere sich gefestigt hat, damit das Gewicht des Topfes unterstützt wird. Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, die Höhe des Topfes pro Tag um mehr als 15/20 cm zu vergroessern.

Die Ausarbeitung geht sehr langsam vorwaerts und es koennen auch Wochen notwendig sein, um einen einzigen Topf zu fertigen.

Das Trocknen

Sobald der Topf fertig produziert ist, muss er trocknen; das heisst: er muss trocknen um die Feuchtigkeit zu verlieren und dieser Vorgang führt zu einem Einschrumpfen des Volumens von circa 10%.

Erst, wenn das Handwerk vollkommen trocken ist, kann es in den Brennofen gehen.

Der Brennvorgang

Das Brennen erfolgt in zwei Gängen in einem mit Schamott gebauten und gasgeheizten Ofen: 22/24 Stunden sind notwendig, um die Temperatur schrittweise bis zu 1040 ° zu bringen; danach müssen nochmals 10/12 Stunden vergehen, um den Brennvorgang bei dieser Temperatur zu stabilisieren.
In dieser letzten Brennphase ändern die Töpfe ihre Farbe indem sie die natürliche, rötliche und typische Farbe der Terrakotta aus Impruneta annehmen.
Erst 2 Tage nach dem Brennen kann man die Töpfe aus dem Ofen holen, sie ausreichend wässern , um den Kalkgehalt im Innern zu löschen und sie dann zum Verkauf anbieten.

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